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Soeben ist Heft 3/2016 unseres Mitteilungsblattes erschienen. Neben zahlreichen aktuellen Berichten zur Denkmalpflege in Oberösterreich enthält dieses Sonderheft auch wieder unsere Firmenliste. Damit möchten wir all jene Mitglieder unterstützen, die sich um die Erhaltung eines Baudenkmals bemühen. Im Heft und auch online auf dieser Homepage finden Sie eine Liste von Betrieben, die unseren hohen Ansprüchen im Umgang mit historischen Bauwerken entsprechen.
Die Mitglieder der GLD haben das Heft bereits per Post erhalten, eine digitale Version können Sie hier ansehen/downloaden. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!
Dr. Georg Spiegelfeld-Schneeburg, Präsident der Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreich (GLD) zum geplanten Abriss des Hitler-Geburtshauses in Braunau
Der geplante Abriss des Geburtshauses von Adolf Hitler macht einmal mehr den problematischen Umgang des offiziellen Österreich mit seiner Vergangenheit deutlich: Anstatt historische Verbrechen umfassend aufzuarbeiten, soll mit der Abrissbirne „vertuscht“ werden. Mit der Beugung des Denkmalschutzes und der Beseitigung dieses bauhistorischen Denkmals möchte man unangenehme Erinnerungen auslöschen. Dieses Prinzip, die baulichen Zeugnisse unbequemer Vorfahren einfach zu beseitigen, wurde in der Vergangenheit immer wieder bemüht – nicht zuletzt von Hitler selbst. Die Zerstörung des kulturellen Erbes einer ganzen Region durch den so genannten „Islamischen Staat“ muss hier als jüngstes und besonders drastisches Beispiel eines solchen Umgangs mit der Vergangenheit genannt werden.
Ungeklärt bleibt außerdem, was auf den Abriss folgen soll: Ein Neubau an diesem Ort würde das historische Straßenensemble zunichte machen. Den Standort als Park zu gestalten, würde erst recht fragwürdige Pilger anlocken. „Ewiggestrige werden auch in einer Baulücke ihr Andenken pflegen können“, so Dr. Georg Spiegelfeld-Schneeburg, Präsident der GLD. Eine Nutzung des Hauses als mahnendes Museum oder als soziale Einrichtung würde wohl jene Unbelehrbare, die Hitlers Andenken immer noch pflegen, am meisten schmerzen.
In unserer Serie "Denk-Mal" stellen wir diesmal ein unwiederbringlich zerstörtes Kulturdenkmal vor:
Im Jahr 1838 wurden in Kobling (Haibach ob der Donau) die Reste eines römischen Wachturms freigelegt. Die zahllosen Baumaßnahmen in der Nachkriegszeit machten auch vor diesem Kulturdenkmal nicht halt. 1962 wurden die Überreste des burgus bei Baggerarbeiten weggeschoben. Leider ist es auch heute bei einigen Bauunternehmen Usus, dass archäologische Befunde/Funde nicht gemeldet, sondern einfach beseitigt werden. Wichtige Zeugen vergangener Kulturen und Wissen um unsere eigene Geschichte gehen somit unwiederbringlich verloren.
Weiterlesen: ARCHIV: Der römische Wachturm von Kobling „Roßgraben“
So, 25. September 2016
Unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs“ lädt der heurige Tag des Denkmals zu einer kulturgeschichtlichen Reise auf historischen Wegen und Straßen Österreichs ein: Pilgerwege, Handelsstraßen und Kellergassen dokumentieren jahrhundertealte Geschichte, zahlreiche Themenwege erschließen spezifische Denkmallandschaften. Nicht zuletzt sind architektonische Meisterleistungen wie die Großglockner-Hochalpenstraße und die Semmeringbahn auch Zeugen historischer Straßen- und Schienenbaukunst. „Gemeinsam unterwegs“ steht im übertragenen Sinn aber auch für das Zusammenwirken privater Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer, Vereine und öffentlicher Institutionen bei der Erhaltung des Denkmalbestandes.
Nähere Informationen finden Sie unter www.tagdesdenkmals.at und in der Broschüre zum Tag des Denkmals, die alle Mitglieder der GLD bereits per Post erhalten haben.
Soeben ist Heft 2/2016 unseres Mitteilungsblattes erschienen. Die Mitglieder der GLD haben es bereits per Post erhalten, nun steht es auch unter diesem Link zum Download zur Verfügung. In dieser Ausgabe finden Sie neben unserem umfangreichen Veranstaltungskalender spannende Berichte zu aktueller Forschung.
Weiterlesen: ARCHIV: Das neue Mitteilungsblatt ist erschienen!