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Umnutzung der ehemaligen Gummifabrik Reithoffer zur Landesmusikschule und Amtshaus der Stadt Steyr
In memoriam Dipl.-Ing. Dr. Hans-Jörg Kaiser
Diese Fabrikanlage war Standort der bedeutenden Gummi- und Kabelwerke „Josef Reithoffers Söhne“. Im jüngsten Abschnitt ihrer wechselvollen Geschichte begannen 2007 die Sanierungs- und Bauarbeiten zur Umwandlung in eine Landesmusikschule und das Neue Amtshaus. Beide wurden 2009 eröffnet. 2010 erhielt die Stadt Steyr für die Umnutzung und Restaurierung den Denkmalpreis des Landes Oberösterreich.
Die erste Ausgabe unseres Mitteilungsblattes für das Jahr 2016 ist soeben erschienen. Sie finden darin ausführliche Berichte und Kommentare zu aktuellen Entwicklungen in der Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreichs, sowie einen umfangreichen Veranstaltungskalender. Unsere Mitglieder haben das Heft bereits per Post erhalten, hier können Sie eine pdf-Version kostenlos downloaden.
Zum 150. Todestag
Martin Osen
Caspar Zeitlinger (4. Jänner 1798–22. Februar 1866) war ein bedeutender österreichischer Industrieller des Vormärz. Um 1845 beschäftigte er in seinen Sensenwerken über 450 Mitarbeiter und erzeugte jährlich 200.000 Sensen, die als wichtigster Exportartikel Österreichs weltweit exportiert wurden. Er war einer der größten Privatunternehmer der Monarchie und erster Bürgermeister seiner Heimatgemeinde.
Als Caspar Zeitlinger 1798 geboren wurde, war Micheldorf bereits seit Jahrhunderten Zentrum der europäischen Sensenproduktion. Sensen waren als absolute High-Tech-Produkte ihrer Zeit wichtigster Exportartikel der Monarchie. Alle Vorfahren Caspar Zeitlingers hatten seit Generationen Sensenwerke betrieben, der berufliche Weg war also vorgezeichnet. Er verstand es allerdings, diese besondere Ausgangslage zu nutzen.
Weiterlesen: Caspar Zeitlinger – Industriepionier und erster Bürgermeister Micheldorfs
Im Rahmen der Denkmalmesse „Monumento“ in Salzburg wurden vom Bundesdenkmalamt die neuen „Richtlinien für Bauhistorische Untersuchungen“ vorgestellt. Es ist heute weitgehend unbestritten, dass vor den Maßnahmen am Denkmal Bestandsaufnahmen und Voruntersuchungen zu stehen haben, die eine Handlungsgrundlage darstellen, Planungssicherheit erbringen und damit auch die Erhaltung und Erschließung der Denkmalwerte am Objekt gewährleisten. Die denkmalfachliche Leistungsfähigkeit dieser Erhebungen und die wirtschaftliche Umsetzbarkeit hängen jedoch davon ab, dass über Themenstellung, Umfang und Vertiefung der Untersuchungen Klarheit besteht und dass diese Parameter im Vorfeld anlass- und objektbezogen definiert und vereinbart werden. Auf dieser Grundlage soll sowohl eine denkmalfachlich tragfähige inhaltliche Struktur gewährleistet, als auch eine zielsichere finanzielle Kalkulation ermöglicht werden, die sich durch Preisreferenzierung oder Vergleichsanbote absichern lässt. Die nachvollziehbare Festlegung eines Leistungspakets gemäß den vorliegenden „Richtlinien“ soll eine für alle Seiten verlässliche Grundlage für Preisanfragen und Auftragsvergaben bilden.
Weiterlesen: BDA: Richtlinien für Bauhistorische Untersuchungen
Nun ist unser aktuelles Mitteilungsblatt mit der Firmenliste auch online als pdf-Datei verfügbar! Die Beiträge in diesem Heft decken ein breites Spektrum aktueller landeskundlicher Forschung und denkmalpflegerischer Tätigkeit in unserem Bundesland ab. Als Service für all unsere Mitglieder, die sich um die Erhaltung eines Baudenkmals bemühen, haben wir auch heuer wieder eine Firmenliste zusammengestellt, die Ihnen die Wahl einer geeigneten Firma für Ihre Sanierungs- oder Restauriervorhaben erleichtern soll. Im hinteren Teil des Heftes finden Sie unseren Veranstaltungskalender, der auch heuer wieder in üppiges und abwechslungsreiches Programm bietet. Viel Vergnügen beim Lesen!