Das "Rätselbild" der aktuellen Ausgabe unseres Mitteilungsblattes präsentiert einen landeskundlichen Schnappschuss aus dem Privat-Bestand des 1943 verstorbenen Großvaters von Frau Ute Sailer und zeigt eine Ansicht, die in den 1930er-Jahren in Linz fotografisch aufgenommen wurde. Die Besitzerin konnte in Erfahrung bringen, dass im Bildhintergrund die an der Raimundstraße gelegene Spirituosenfabrik Camis & Stock mit schön verzierten Türmchen und Schornstein zu erkennen ist. Während das Gebäude rechts davon mit einem erhöhten Mittelteil, bisher noch nicht identifiziert werden konnte, dürfte sich die abgebildete Baustelle auf dem „Heizhaus“-Areal befinden. Auch der Umstand, dass der Großvater Eisenbahn-Angestellter war, erhärtet den Verdacht, dass hier die Konstruktion einer Drehscheibe abgelichtet wurde.
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Franz Hauser, Stefan Traxler [Hrsg.]
Die Römer im Attergau
Kleine Schriften zur Kulturgeschichte von Oberösterreich, Folge 1, Linz 2018
Die reizvolle Landschaft der oberösterreichischen Seenregion zog seit jeher Menschen an, sich hier niederzulassen. Dementsprechend reich ist das archäologische Erbe. In der Römerzeit spielte der Attergau auf Grund seiner Lage an der Reichsstraße, die die Städte Ovilavis/Wels und Iuvavum/Salzburg miteinander verband, eine wichtige Rolle. In dieser Publikation wird der aktuelle Forschungsstand zu den römischen Gutshöfen auf dem Haushamer Feld und in Königswiesen vorgestellt. Der antiken Luxusvilla von Weyregg am Attersee ist ein weiterer Schwerpunkt gewidmet. Beiträge zu einem außergewöhnlichen Bauwerk in Mösendorf und zu geophysikalischen Prospektionsmethoden runden diesen ersten Band der neuen Reihe „Kleine Schriften zur Kulturgeschichte von Oberösterreich“ ab.
Das Buch ist zum Preis von € 18.- im Schlossmuseum und in der Landesgalerie sowie per Katalogversand unter der Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erhältlich.
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Gottfried Kneifel, Präsident des Bundesrates a. D. und Geschäftsführer des Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich (IWS) in Linz schreibt in der Zeitung "Der Standard", vom 14.11.2018 über die Chancen und Möglichkeiten, wie durch eine Reduzierung bürokratischer (Bau-)Normen und dem damit verbundenen Kostenrisiko bei der Erhaltung denkmalgeschützter Objekte nicht nur dem Bodenverbrauch entgegengewirkt, sondern zudem lokales Handwerk und Gewerbe belebt werden würde. Zugleich käme man mit einer so möglichen Erhöhung der Sanierungsqote der Verantwortung gegenüber unserem baukulturellen Erbe besser nach.
In Österreich beträgt die Sanierungsquote nur ein Prozent. Zur Werterhaltung historischer Bausubstanz braucht es allerdings eine Quote von drei Prozent.
Was wäre Österreich ohne denkmalgeschützte Bauten? Ohne die reizenden Stadt- und Dorfkerne, ohne die Altstädte von Innsbruck, Salzburg, Enns, Dornbirn, Linz oder Graz? Ohne Stifte und Klöster? Graz ohne Uhrturm und Salzburg ohne Festung? Was wäre Österreich ohne Burgen, Schlösser, ohne die zahlreichen Objekte, die wir unser baukulturelles Erbe nennen und die ein unverzichtbarer Bestandteil unserer gemeinsamen lokalen und europäischen Identität sind?
Derzeit stehen in Österreich 39.000 unbewegliche Objekte rechtskräftig unter Denkmalschutz. Davon ist circa je ein Drittel im Eigentum von Privaten, von Religionsgemeinschaften sowie von Firmen, Stiftungen und öffentlichen Körperschaften.
Rechtzeitig zur diesjährigen Generalversammlung, am 23. Oktober 2018, ist der nunmehr bereits 163. Band des Jahrbuchs der Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege erschienen: