Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege

Oberösterreich

Privates baukulturelles Erbe unter Druck

Gottfried Kneifel, Präsident des Bundesrates a. D. und Geschäftsführer des Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich (IWS) in Linz schreibt in der Zeitung "Der Standard", vom 14.11.2018 über die Chancen und Möglichkeiten, wie durch eine Reduzierung bürokratischer (Bau-)Normen und dem damit verbundenen Kostenrisiko bei der Erhaltung denkmalgeschützter Objekte nicht nur dem Bodenverbrauch entgegengewirkt, sondern zudem lokales Handwerk und Gewerbe belebt werden würde. Zugleich käme man mit einer so möglichen Erhöhung der Sanierungsqote der Verantwortung gegenüber unserem baukulturellen Erbe besser nach. 

In Österreich beträgt die Sanierungsquote nur ein Prozent. Zur Werterhaltung historischer Bausubstanz braucht es allerdings eine Quote von drei Prozent.

Was wäre Österreich ohne denkmalgeschützte Bauten? Ohne die reizenden Stadt- und Dorfkerne, ohne die Altstädte von Innsbruck, Salzburg, Enns, Dornbirn, Linz oder Graz? Ohne Stifte und Klöster? Graz ohne Uhrturm und Salzburg ohne Festung? Was wäre Österreich ohne Burgen, Schlösser, ohne die zahlreichen Objekte, die wir unser baukulturelles Erbe nennen und die ein unverzichtbarer Bestandteil unserer gemeinsamen lokalen und europäischen Identität sind?

Derzeit stehen in Österreich 39.000 unbewegliche Objekte rechtskräftig unter Denkmalschutz. Davon ist circa je ein Drittel im Eigentum von Privaten, von Religionsgemeinschaften sowie von Firmen, Stiftungen und öffentlichen Körperschaften.

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Mitteilungsblatt 2/2018 online!

Während sich das aktuelle Mitteilungsblatt schön langsam auf den Weg zu unseren Mitgliedern macht, können Sie sich online hier noch einmal in aller vorweihnachtlicher Ruhe die zuletzt erschienene Ausgabe zu Gemüte führen. Wir wünschen eine angenehme Lektüre. 

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Generalversammlung der GLD

Di, 23. Oktober 2018

Der freundlichen Einladung von DI Dr. Schreiberhuber folgend, fand am Dienstag (23.10.2018) unsere Generalversammlung im wunderschönen Ambiente des Ansitzes Auhof in Kremsmünster statt. Dieser, zwischen 1906 und 1911 erbaute, Vierkanthof hätte als Veranstaltungsort passender nicht sein können, war doch das bäuerliche Kulturerbe mit dem Vierkanter als Krönung der ländlichen Architektur zentrales Thema dieses unterhaltsamen Abends. 

Anschließend an ein Vorwort von Univ.-Prof. Dr. Wilfried Lipp unterstrich der so gelungene Filmbeitrag von Margit Öllinger BA dabei auf interessante und ansehnliche Art und Weise die Bekundung unseres Vereinspräsidenten Dr. Georg Spiegelfeld, dass es höchste Zeit sei, den Vierkanthof in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufzunehmen. (Lesen Sie dazu auch den Beitrag in den OÖN weiter unten.)

Herzlichen Dank! Die Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege möchte sich an dieser Stelle noch einmal herzlichst bei ihren diesjährigen Gastgebern, dem ehepaar Schreiberhuber sowie all denjenigen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass die Generalversammlung (trotz etwas widriger Witterung) neuerlich zu einer so aufschlussreichen und vergnüglichen Abendveranstaltung geriet. - Besten Dank!

 

Weltkulturerbe Vierkanter? "Es wäre höchste Zeit!"

LINZ. "Er ist die Krönung der bäuerlichen Architektur", sagt Georg Spiegelfeld, Präsident der Gesellschaft für Landeskultur." 

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(Der größte Vierkanter im Land, der "Jahreszeitenhof" in Gemering in st. Florian. Bild: Weihbold)

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Mit Sanierungen gegen den Bodenverbrauch

Die OÖ. Nachrichten vom 27.September 2018 berichten über die Enquete zum Tag des Denkmals 2018:

 

LINZ. Enquete: Breite Allianz fordert Änderungen im Baurecht sowie steuerliche Erleichterungen für denkmalgeschützte Gebäude.

Österreichs kulturelles Erbe ist groß: Fast 40.000 denkmalgeschützte Objekte im ganzen Bundesgebiet zeugen davon – knapp 6.000 stehen in Oberösterreich. Zwei Drittel der Objekte sind im Besitz der öffentlichen Hand oder kirchlicher Organisationen, ein Drittel gehört Privatbesitzern.

Doch die Gefahr, dass denkmalgeschützte Gebäude verfallen und letztlich abgerissen werden müssen, ist größer, als man denkt. Grund dafür sind rigide Baurechtsbestimmungen und die mitunter kostspielige Erhaltung. Heute Abend findet in Wien zu diesem Thema eine Enquete der Initiative "Denkmal.Kultur" statt.

"Ein Neubau ist billiger"

Zur Initiative vereint hat sich eine breite Allianz von Organisationen, darunter die Bundesimmobiliengesellschaft, die Klöster und Orden Österreichs oder die Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreich (GLD). Sie fordern Änderungen im Baurecht und steuerliche Erleichterungen für denkmalgeschützte Gebäude.

"Ein Denkmal ist eben kein Neubau", sagt GLD-Präsident Georg Spiegelfeld im OÖN-Gespräch. Daher müsse man das Baurecht für denkmalgeschützte Objekte adaptieren und flexibler gestalten. "Dann ist ein Fluchtweg vielleicht einmal zehn Zentimeter länger, als es die Norm vorsieht. Dafür wird die historische Substanz nicht verändert." Gleichzeitig müsse man das Haftungsrecht angleichen.

 

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