Die 280 Museen in Oberösterreich hingegen, die im Verbund oberösterreichischer Museen vertreten sind, mit Tausenden ehrenamtlichen Mitarbeitern, sollten 2017 laut Budgetvoranschlag 810.650 Euro Landeszuschüsse und Subventionen erhalten. Diese Summe ist in den vergangenen Jahren von 1,2 Millionen auf 800.000 gekürzt worden, und nahezu zwei Drittel dieser Summe gingen regelmäßig an ein einziges Musikmuseum.
Das Landesmuseum mit seinen Standorten hingegen muss mit zwölf Millionen Euro Jahresbudget auskommen. Zu bemerken ist zudem, dass Oberösterreichs Museen 2014 959.700 Besucher zu verzeichnen hatten, also eine im Vergleich zu den 373.654 Besuchern an den Landesbühnen geradezu riesige Zahl.
Es ist klar, dass bei vielen dieser Museen, die ohnehin nur noch durch ehrenamtliche Ausbeutung funktionieren, auch eine nur geringfügige Kürzung zum Aus führen wird, mit irreparablen Schäden auch für den Tourismus.
Es ist nicht angebracht, die einzelnen Segmente des Kulturbereichs gegeneinander auszuspielen, und man will das auch gar nicht. Noch unangebrachter allerdings ist es, den Sektor Wirtschaft gegen den Sektor Kultur auszuspielen, mit Zahlen, die so global, wie sie von Strugl vorgestellt werden, ausgesprochen undifferenziert sind.
Em. Univ.-Prof. Dr. Roman Sandgruber, Präsident des Verbunds oberösterreichischer Museen
Quelle: OÖN vom 2.11.2017