Es ist eine Geschichte von Krise und Wiederaufbau. Am Anfang steht die Tragödie des Dreißigjährigen Krieges. Bayern erkämpft für den Habsburger Kaiser Böhmen und gewinnt die Kurfürstenwürde. Am Altstädter Ring in Prag wütet das kaiserliche Strafgericht. Böhmen muss wieder katholisch werden. Bayern ist über Jahrzehnte Kriegsgebiet und zählt am Ende zu den Verlierern. Nach der Katastrophe geht es um den Wiederaufbau. Seine Form findet er im Barock – in Böhmen wie in Bayern. Aus den Verwüstungen entsteht ein gemeinsamer Kulturraum.
Dem Besuch der Landesausstellung folgt eine kurze Besichtigung des Regensburger Doms gemeinsam mit Herrn Carl Borromäus Prämaßing. Der Dom ist nicht nur die bedeutendste Kirche der Stadt Regensburg und die Kathedrale des Bistums Regensburg; neben dem Kölner gehört der Regensburger Dom darüber hinaus zu den bedeutendsten gotischen Kathedralen in Deutschland.
Bild: Donaublick auf die steinerne Brücke und das historische Zentrum von Regensburg. Foto: Wikipedia Gemeinfrei, CC BY-SA 4.0, 3. August 2019.
Nach einer Stärkung um die Mittagszeit im nahegelegenen Regensburger Hofbräuhaus erwartet uns eine Führung im Alten Rathaus, wo über Jahrhunderte das Herz der Freien Reichsstadt Regensburg schlug. Hier arbeiteten der Stadtrat und die Verwaltung; hier war – mit Gefängnis und Fragstatt im Untergeschoss – das Gerichtswesen ansässig. Von 1567/1663 bis 1806 tagte am Ort zudem der sogenannte „Immerwährende Reichstag“. Er brachte damals die große deutsche und europäische Politik und ihre Vertreter nach Regensburg. Die Atmosphäre des Reichstags ist im Reichssaal und den Beratungszimmern noch gut zu spüren. Hintergrundinformationen zu Aufbau und Funktion des Reichstags liefert eine 2003 neu konzipierte Dauerausstellung. Je nach Belieben der Teilnehmer lassen wir den Tag auf der Heimfahrt noch bei einer kurzen Einkehr ausklingen, bevor wir wieder nach Linz zurückkehren.
Reiseleitung: Dr. Erhard Koppensteiner
Preis: € 110,- (inkl. Bus, Eintritte und Führungen)
Anmeldung beim Reisebüro Neubauer