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ARCHIV: Die DNA der Eisenbahnbrücke


Mehrere Stahlprofile, die im Zuge von Sanierungsmaßnahmen entnommen worden waren, wurden in den Fachbereichen Werkstofftechnologie und Schweißtechnik des Linzer Wirtschaftsförderungsinstitutes (WiFi) mechanisch, chemisch und metallographisch untersucht. Das Gutachten kam zu dem Schluss, dass das Baumaterial trotz seines hohen Alters von ausgesprochen guter Qualität ist. Der Stahl zeigte unter Zugbelastung eine erstaunlich hohe Belastungsqualität. Nach Auskunft von Metallograph und Werkstofftechniker Dipl. Wirtsch. Ing. Christian Hajicek (Wifi) wäre daher eine Restaurierung der Brücke durchführbar. Diese Expertise steht den 2012 präsentierten Ergebnissen einer von der Stadt Linz und den ÖBB als Eigentümer bei Univ.-Prof. DI Dr. Josef Fink (Univ.-Prof. für Stahlbau an der TU Wien) durchgeführten Studie entgegen.
Volker Raus, Obmann des Vereins „Rettet die Eisenbahnbrücke“, kritisierte, dass diese Untersuchungen bei der von Stadt Linz und ÖBB in Auftrag gegebenen Studie nicht durchgeführt worden wären. Eine Sanierung würde nur einen Teil der Kosten ausmachen, die ein Neubau verursachen wurde.
Die Stadt Linz entgegnete in einer Stellungnahme, dass die für dieses Gutachten herangezogenen Materialkennwerte zur Beurteilung der Sanierbarkeit nicht ausreichen würden, da keine Aussagen zur Beurteilung der Tragfähigkeit getroffen werden könnten. Diese werde durch die Korrosionsschäden maßgeblich bestimmt. Die Stadt Linz sieht daher einen Neubau und den damit verbundenen Abriss der denkmalgeschützten Eisenbahnbrücke als einzig gangbaren Weg.
Derzeit werden im Bundesdenkmalamt die verschiedenen Gutachten geprüft, in den nächsten Wochen soll die Entscheidung fallen, ob der Denkmalschutz der Brücke aufrechterhalten oder aufgehoben wird.

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